Die hefezüchter waren in diesem Jahr auf der BrauBeviale und haben neben reichlich Impressionen, Inspirationen und Kostproben auch den ein oder anderen Hopfen mitgebracht. In diesem Beitrag geht es speziell um die Cryo Hopfen MOSAIC (25,6% Alphasäure) und CITRA (22,2% Alphasäure), die uns freundlicherweise in kleinen Mengen von Yakima Chief Hops zur Verfügung gestellt wurden. Dafür zunächst vielen Dank!
Die Cryo Hopfen sind quasi angereicherte Hopfenpellets. Bei denen wird das Lupulin durch Sieben bei Temperaturen um -30°C bis -35°C von den Blattanteilen getrennt. So entstehen Hopfenpellets mit sehr hohen Alpha-, Betasäure- und Hopfenölanteilen. Was wiederum heißt, dass man prinzipiell weniger Material benötigt um die gleiche Wirkung zu erzielen. Dies kann beim Whirlpool, der Filterung oder Kalthopfung von Vorteil sein. Wer Näheres dazu erfahren möchte kann sich gern diesen Artikel der BARTH-HAAS GROUP dazu ansehen.
Nachdem ich nun von der Messe nach Hause kam hatte ich den Drang ein Bier mit genau diesen Hopfen einzubrauen. Dabei dachte ich sofort an ein fruchtiges NEIPA. Also kurz ein Rezept überlegt, schnell noch ein wenig Haferflocken gekauft und angefangen. Am ganzen Brautag wurde als einzige Hopfengabe eine Packung (28,3g) des Mosaic Hopfens in den Whirlpool gegeben.
Im Anschluß an die Hauptgärung wurde zur Sicherheit nochmal gespindelt um den scheinbaren Restalkohol zu bestimmen. Dann wurden satte 113,2g Cryo Hopfen (50% Citra & 50% Mosaic) in den Gärbottich gegeben.
Nach 10 Tagen Kalthopfung wurde das Bier in Flaschen abgefüllt und ein erste Geschmacksprobe genommen. Leichte Trübung und ein wunderbar fruchtiges Aroma sind bereits zu erkennen.
Heiligabend und somit nach 6 Tagen Flaschengärung sind 2,2 bar erreicht und es ist Zeit für einen ersten Test.
Für meinen Geschmack ein wunderbares NEIPA mit fruchtigen Aromen von Zitrusfrüchten und Mango mit einer angenehmen Bittere.